Linksextremes Flugblatt: Schülergruppe ruft zur „Zerstörung“ von Lehrern auf
- Schüler, die sich der linksextremen Antifa zugehörig fühlen, haben am Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel eine Hetzkampagne gegen Lehrer gestartet.
- Ein Drohschreiben gegen „alte homophobe und rassistische Männer“ zielt auf acht namentlich genannte Lehrer ab.
- Die Schule plant Workshops zu Themen wie „Intersektionalität“ und „Rassismus“.
Am Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel hat eine Gruppe von Schülern, die sich die „Humboldt Antifa“ nennt, eine Kampagne gegen bestimmte Lehrer ins Leben gerufen. Seit Freitag zirkuliert ein Drohschreiben, das sich gegen „die alten homophoben und rassistischen Männer“ richtet und acht Lehrer namentlich nennt.
In dem Papier heißt es: „Zieht mit uns in den Kampf, zerstört die Altwelt-Männer.“
In verstörender extremistischer Sprache schreiben die Schüler wortwörtlich: „Alte Männer wie … gehören in die Mülltonne der Deutschen Geschichte. Sie vertreten das verkommene Bild des Chauvinismus. Alle sind Rassisten und trauern ihrem Weltbild vom bestimmenden Sexismus gegen Frauen und Mitgliedern der LGBTQAI+ Community hinterher. Sie zerstören unser Klima mit ihrer Lebensweise, machen Uns unsere Freiheit und Freiräume streitig, sind Bonzenverfechter, Kriegstreiber oder wollen unsere multikulturelle Welt in ihr Kleinbürgertum zurückverwandeln. Wehrt euch, zerstört sie … Die ersten sind schon geschafft: … sind weg. Bleibt der REST! “
Auf NIUS-Anfrage heißt es vom Berliner Senat: „Das Pamphlet ist bekannt, die Schulaufsicht ist eingeschaltet. Es wurde zudem Anzeige erstattet. Ermittlungen werden weitere Ergebnisse bringen. Zu Personaleinzelangelegenheiten können wir prinzipiell keine Auskunft geben.“ Das Schreiben sei nicht in der Schule verteilt, sondern außerhalb der Schule an Laternen befestigt worden.
Zwei weitere Lehrer werden im Flugblatt als „fresh, woke, jung, bunt, free“ beschrieben und als Positivbeispiele dargestellt. Melanie N., eine der als positiv bewerteten Lehrerinnen seitens der Extremisten, war in der Vergangenheit in linken Gruppen wie „Attac“ aktiv.
Am Donnerstag hat das Gymnasium einen „Wir-Für-Uns-Tag“ angekündigt. An diesem Tag müssen die Schüler an Workshops zu Themen wie „Intersektionalität“, „Rassismus“ und „Widerstand“ teilnehmen. Einer der Beteiligten ist das „Netzwerk für Demokratie und Courage“, das finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung erhält und in der Vergangenheit Verbindungen zu linksextremen Gruppen hatte.
Das Humboldt-Gymnasium hat in der Vergangenheit bereits mehrere linksextreme Vorfälle erlebt. Während der Bundestagswahl 2021 gab es beispielsweise einen Zwischenfall mit der Antifa bei einer Podiumsdiskussion.