Kanzler Scholz: „Wenn man bepöbelt wird, darf man zurückpöbeln“

In einer WDR-Sendung äußert sich Bundeskanzler Scholz zu einem Vorfall im Juni, bei dem er Demonstranten scharf angegangen war.
Scholz hatte den Menschen damals zugerufen: „Wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet“.
Der Kanzler rechtfertigte seine damaligen Worte damit, dass er selbst bepöbelt worden sei.

„Wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet!“
Der denkwürdige Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz im Juni, bei dem er Störer recht undiplomatisch konterte, schlug hohe Wellen. Jetzt verteidigt der Kanzler noch einmal seinen Pöbel-Auftritt.

2. Juni, Falkensee: Kanzler Scholz ist ärgerlich und beschimpft Besucher bei einem SPD-Fest.

Das war passiert: Beim Europafest der SPD im brandenburgischen Falkensee attackierten zahlreiche Demonstranten Scholz, riefen ihm wegen seiner Haltung im Ukraine-Krieg zu, er sei ein „Kriegstreiber“, „Hau ab!“ und „Wir sind das Volk!“.

Scholz reagierte wenig staatsmännisch: Er giftete zurück. Der russische Präsident Putin sei „der Kriegstreiber, der hier von euch ausgeschrien werden sollte, wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet“.

„Gefallener Engel aus der Hölle“

Bei einem weiteren Auftritt Mitte August auf dem Münchner Marienplatz schmetterte Scholz den Kriegsgegnern entgegen, wer mit Friedenstaube auf dem Platz umherlaufe, sei ein „gefallener Engel aus der Hölle“, der dem Kriegstreiber Putin in die Karten spiele.

Klassischer Battle Rap

Nun hat Scholz sich zu seiner Reaktion in Falkensee geäußert. „Wenn Leute einem dumm kommen, darf man ja wohl auch mal darauf eingehen. Und darf auch, wenn man bepöbelt wird, zurückpöbeln“, sagte der Bundeskanzler im WDR-Podcast „Cosmo Machiavelli“, der am Mittwochabend veröffentlicht wurde.

Moderator Vassili Golod kommentierte das mit den Worten: „Klingt sehr nach Rap.“ Der ebenfalls in der Sendung anwesende Rapper Rin fügte hinzu: „Wollte ich gerade sagen. Klassischer Battle Rap.“

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