Am Mittwoch tagten Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Asyl-Politik. Denn zügiges Handeln ist erforderlich. Vielerorts sind Städte und Kommune mit der Unterbringung von Flüchtlingen überfordert, haben die Kapazitätsgrenze erreicht.

Im Jahr 2023 wurden 329.120 Erstanträge auf Asyl gestellt. Das ist eine Zunahme von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Addiert man den Familiennachzug und das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan hinzu, kamen mindestens 461.058 Migranten aus Nicht-EU-Ländern im Jahr 2023 nach Deutschland. Die Hauptherkunftsländer: Syrien, Türkei und Afghanistan.

Kanzler und Länderchefs beraten zu Migrations-Themen.

Die Zuwanderung aus mehrheitlich muslimischen Ländern beäugt Journalist und Schriftsteller Wolfgang Herles kritisch. „Das scheint ein Spezialproblem zu sein, dass der Islam nicht leicht integrierbar ist“, sagt er im Nachrichten-Talk, „Stimmt!“. Diesen Fakt anzusprechen, sei ein Tabu in Deutschland. „Man glaubt, der Islam gehört zum globalen Süden. Und deshalb bekommt er einen moralischen Bonus. Das ist schwierig.“ Herles hält die Behauptung, in Deutschland herrsche eine „Islamophobie“ für Unsinn. „Im Grunde haben wir eine Islamophilie!“

Journalist Wolfgang Herles bei „Stimmt!“

Viele der muslimischen Migranten seien nicht Teil der Gemeinschaft, sondern lebten in ihren Parallelgesellschaften. Sie hätten einen deutschen Pass, würden sich aber kaum mit dem Land identifizieren. Es sei wichtig, Integration klarer zu definieren, findet Herles. „Wie kriegen wir das hin, dass die Leute, die hier bleiben, auch heimisch werden?“

Besonders die USA hätten gezeigt, dass eine Einwanderungsgesellschaft funktioniert, sofern sich die Menschen mit ihrer neuen Heimat anfreunden, diese in sich aufnehmen. „Assimilation ist nichts Schlechtes“, so Herles im NIUS-Talk. „Und ich erwarte von Leuten, die hier heimisch werden wollen, dass sie sich assimilieren, dass sie Europäer werden wollen“.