Großbritannien schickt Mädchen-Killer für 52 Jahre in den Knast ... während der Aschaffenburg-Mörder zum 4. Mal in die Psychiatrie kommt
Es war eine bemerkenswerte Schlagzeile, die die britische Boulevard-Zeitung The Sun am Dienstag abdruckte: „The Amazon Killer“ prangte in großen Lettern auf der Titelseite, daneben das Konterfei von Axel Muganwa Rudakubana, dem 18-jährigen Messerangreifer, der Ende Juli in der britischen Kleinstadt Southport auf Mädchen eines Tanzkurses einstach. Die sechsjährige Bebe King, die siebenjährige Elsie Stancombe und die neunjährige Alice da Silva Aguiar starben bei der Attacke.
So berichtete die Sun.
Beim Prozessauftakt am Montag, bei dem sich Rudakubana schuldig bekannte, wurde bekannt, dass er das Tatmesser auf Amazon bestellen konnte. Nicht etwa das Giftgas Rizin, das der ruandischstämmige Täter herstellen wollte, oder seine Tatmotive standen im Vordergrund – sondern die Verfügbarkeit von Messern auf Amazon.
Axel Muganwa Rudakubana tötete Elsie Dot Stancombe, Alice da Silva Aguiar und Bebe King mit einem Messer.
Deutschland erlebte nun seinen Southport-Moment
Zwei Tage nach dem Prozessauftakt am Liverpool Crown Court erlebte Deutschland gewissermaßen seinen Southport-Moment: Im fränkischen Aschaffenburg stach der ausreisepflichtige Afghane Enamullah Omarzai, den die Behörden ironischerweise mit dem Geburtstag 1. Januar 1997 abgespeichert haben, auf eine Kita-Gruppe im Stadtpark Schöntal ein. Ein zweijähriger Junge starb bei der Messerattacke, ein Mädchen wurde mehrmals im Halsbereich verletzt. Zudem tötete der Afghane einen 41-jährigen Passanten, der eingreifen wollte. Dafür kam er am Donnerstag zum bereits vierten Mal in eine deutsche Psychiatrie.
Seitdem sind Entsetzen und Wut spürbar wie nie zuvor: Wie konnte das passieren? Und was für ein Mensch muss man sein, um gezielt Kleinkinder anzugreifen?
Szenen der angelsächsischen Dystopie
Im August, nur wenige Tage nach dem Attentat in Southport, brachen Ausschreitungen in ganz Großbritannien aus. In Manchester, Leeds, Bradford, aber auch in vielen kleineren Städten wie Rotherham und Huddlersfield zogen wütende weiße Engländer auf die Straße, setzten Autos in Flammen, schlugen Schaufenster ein, belagerten Asylbewerberheime. Eine verarmte und frustrierte Arbeiter- und Mittelschicht, deren Wut gegenüber einer gescheiterten Migrationspolitik, die schon wieder Kinderleben kostet, sich Bahn brach, traf auf militante muslimische Milizen im Modus der Selbstverteidigung – und auf eine überforderte Polizei, die in der Unterzahl war und versuchte, Symptome zu bekämpfen.
Ein Auto brennt auf der Parliament Road in Middlesbrough während einer Anti-Einwanderungsdemonstration.
Die Randale, in denen manche Vorboten eines womöglich bevorstehenden „Race Wars“ sahen, konnten trotzdem gestoppt werden. Der gnadenlose „Crackdown“ des Labour-Premierministers Keir Starmer, der die Demonstranten nicht nur als „Far-Right“ und „Thugs“ bezeichnete, sondern auch mittels drakonischer Strafen gegen „Hatespeech im Internet“ Exempel statuierte, erstickte jeden Protest im Keim. Bis Mitte Dezember 2024 wurden über 410 Personen wegen „Anstachelung von Hass“ verurteilt, davon über 360 zu Gefängnisstrafen. Zeitgleich wurden Kriminelle aus überfüllten Gefängnissen entlassen, um Platz für die Meinungsverbrecher und Volksverhetzer zu schaffen. Bis heute sagen viele Briten hinter vorgehaltener Hand, dass dieses Vorgehen mehr denn je die Überzeugung genährt hat, dass es faktisch keine Meinungsfreiheit mehr im Vereinigten Königreich gebe. In Großbritannien setzten sich seitdem Ausdrücke wie „Two-Tier Policing“ und „Two-Tier Keir“ durch – Anspielungen auf ein Messen mit zweierlei Maß, wenn es um Kriminalitätsbekämpfung geht. Während migrantische Täter nur lax verfolgt und verurteilt werden, geht man gegen rechte Meinungsverbrechen mit aller Härte vor.
Anti-weiße Motive, lange zurückgehalten
Das Verbrechen Rudakubanas war dabei in vielen Städten der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Was in England sichtbar wurde, war eine gedemütigte Generation, die auf drei Jahrzehnte Terror und einen riesigen sexuellen Missbrauchsskandal durch pakistanische Vergewaltigungsringe zurückblickt und die sich in überfremdeten Innenstädten wiederfindet, in denen man mehr und mehr zur Minderheit wird und zwischen Halal-Metzger und Gefährdermoschee ein ersetztes Dasein fristet. Statt diese Ängste zu adressieren, gingen Starmer und seine Regierung aber ausschließlich gegen einwanderungskritische Demonstranten vor. Dass der Regierungschef genau diese Menschen brandmarkte und mit „persona non grata“-Labels versah, dürfte ihre Abwehrhaltung in Fundamentalopposition zum Staat nur verstärkt haben.
Und etwas anderes kommt hinzu: Mit ihrer Überzeugung, dass die Messerattacke von Southport in direktem Zusammenhang mit der praktizierten Einwanderungspolitik sahen, lagen die Demonstranten richtig. Denn obwohl Rudakubana anfangs als walisischer Chorsänger in einer Kirche geframt wurde, sickerten nach und nach immer mehr Details über ihn an die Öffentlichkeit, durch die sich Kritiker darin bestätigt sahen, dass sich diese Tat womöglich doch gegen die britische Mehrheitsgesellschaft richtete.
Zum einen wäre da die Tatsache, dass Rudakubanas Eltern aus Ruanda stammten; zum anderen fanden Ermittler schnell Vorbereitungen für einen Giftgas-Anschlag sowie ein Al-Qaida-Handbuch. Inzwischen sind Äußerungen des Täters überliefert, wonach er sich für Großbritannien einen Genozid wie in Ruanda wünsche und von einem „Genozid gegen Weiße“ sprach. Wie die Journalistin Astor Charlie berichtet, mehren sich die Hinweise, dass der Tat eine anti-britische und anti-weiße Gesinnung zu Grunde liegt.
Das heißt aber im Umkehrschluss: Die Demonstranten und Starmer-Kritiker hatten von Beginn an recht. Und die Regierung hielt in Absprache mit Behörden Informationen zurück, die die einwanderungskritische Lesart des Verbrechens bestätigt hätte. Ob das Vorgehen für Starmer und Labour aufgeht, darf derweil angezweifelt werden: Sechs Monate nach der Tat ist die Regierungspartei auf 25 Prozent in den Umfragen abgestürzt, Starmer gilt als so unbeliebt wie nie zuvor. Und die Rechtspartei von Reform UK mit Nigel Farage ist in den Prognosen gleichauf mit ihrer Konkurrenz von Tories und Labour. Rudakubana wurde am Donnerstag zu 52 Jahren Haft verurteilt. Nur, weil er bei Tatbegehung nicht volljährig war, sieht das britische Justizsystem von lebenslanger Haftstrafe ab.
Ob in Deutschland englische Zustände drohen?
Mitnichten. Neben der Tatsache, dass die Deutschen (anders als Franzosen, aber auch Briten) schon habituell davor scheuen, auf die Straße zu gehen und gegen die Regierung zu protestieren, sind die Verwerfungen der multikulturellen Gesellschaft in England schon weiter fortgeschritten. Auch die ersten Reaktionen der bundesdeutschen Politik von Friedrich Merz, Jens Spahn oder Alice Weidel zeigen, dass ein Kampf gegen Rechts als Nachgang von Aschaffenburg nicht fruchten wird, sondern der Fokus auf den Versäumnissen rund um den afghanischen Tätern liegen wird. Eine linke Relativierung der Tat geht keinem über die Lippen, wohl auch, weil die Verzweiflung angesichts des Verbrechens von Aschaffenburg spürbar wird.
Wie es zur Tat kam, was vor der Tat geschah und welche Motive hinter dem bestialischen Angriff auf Kleinkinder standen, ist noch unklar. Erste Hinweise aber lassen Landes- und Bundespolitik in keinem guten Licht dastehen: So war Omerzai als Asylbewerber ausreisepflichtig und polizeibekannt, unter anderem wegen Rauschgiftdelikten. In der Flüchtlingsunterkunft kannten ihn Mitbewohner als jemanden, der immer wieder Ärger machte – und sogar versucht haben soll, eine ukrainische Frau zu vergewaltigen. Auch in Aschaffenburg zeigt sich hinsichtlich des Strafmaßes ein womöglich allzu laxer Umgang mit eingewanderter Kriminalität: Ein Haftrichter entschied am Donnerstag, dass Omarzai in eine Psychiatrie komme; für viele Beobachter ein Fanal.
Warum der 28-Jährige trotz Vorstrafen und Ausreisepflicht nicht die Härte des Rechtsstaates zu spüren bekam, muss aufgeklärt werden. Folgen auf die Tat keine politischen Konsequenzen, droht auch in der deutschen Bevölkerung der Geduldsfaden zu reißen – und den verantwortlichen Parteien bei der Bundestagswahl im Februar entsprechend abgestraft zu werden.
Sicher ist: Ob das Messer, mit dem Enamullah Omarzai Kinder angriff und zwei Menschen tötete, von Amazon stammt, wird nicht die drängendste Frage sein, die Politik, Medien und Behörden jetzt beantworten müssen.