Bürger zahlt Friseur: 60.000 Euro Steuergeld für Merkels Aussehen
- Ex-Kanzlerin Merkel lässt sich den Friseurbesuch von Steuergeldern bezahlen.
- Laut Angaben des Kanzleramtes wurden seit Ende 2021 Leistungen für knapp 60.000€ in Anspruch genommen.
- Bundeskanzleramt rechtfertigt die Leistungsübernahme.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat seit dem 08. Dezember 2021 kosmetische Leistungen wie Friseur und Make-Up im Wert von knapp 60.000 Euro in Anspruch genommen. Auf Anfrage beim Bundeskanzleramt erhielt der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner eine Auskunft über die Kosten der optischen Instandhaltung der CDU-Politikerin im Ruhestand.

Merkels Friseur-Kosten: viermal höher als deutsche Durchschnittsmiete ...
Allein im Jahr 2022 betrugen die Gesamtkosten, zusammengesetzt aus Vergütung und Reisekosten, stolze 39.780,97 Euro – macht durchschnittlich 3.315 Euro im Monat. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lagen die durchschnittlchen Mietkosten privater Haushalte in Deutschland bei 779 Euro, das ist fast ein Drittel von den 2.213,40€, welche in den letzten drei Wochen des Jahres 2021 für das äußere Erscheinungsbild der pensionierten Kanzlerin gezahlt wurden. Im laufenden Jahr 2023 betragen die Kosten bereits mehr als 17.000 Euro.

Angela Merkel erhält den Bayrischen Verdienstorden.
Aus einer früheren Mitteilung geht hervor, dass die Kosten für die Dienste einer Visagistin im Zusammenhang mit offiziellen Terminen als Teil der fortwirkenden Amtspflichten anfallen. Diese Ausgaben würden als notwendig betrachtet und sind gemäß der Bundeshaushaltsordnung vom Bund erlaubt und vom Steuerzahler getragen.
Bund der Steuerzahler: Kosten sollten privat getragen werden
In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ kritisierte Reiner Holznagel, der Präsident des Steuerzahlerbundes, die Ausgaben der Regierung für äußerliche Dienstleistungen. Er betonte, dass es den Steuerzahlern schwer zu vermitteln sei, dass sie für Visagisten und Hairstylisten von Politikern aufkommen sollen. Holznagel forderte, dass solche Kosten auf das Wesentliche reduziert werden sollten und im Zweifelsfall privat bezahlt werden müssten.

Merkel bei ihrem Auftritt an der Science Po in Paris.