Zuletzt sorgte der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seinem Personal-Aufwand beim CDU-Parteitag im September 2022 für Aufsehen. Ganze 58 Redakteure von ARD und ZDF waren dort akkreditiert – allein 15 davon für das ARD-Hauptstadtstudio. Dazu kamen: 139 Techniker und Kameraleute.

Nun lässt der Rundfunk es erneut krachen. Diesmal auf dem AfD-Parteitag in Essen vergangenes Wochenende (28.-30. Juni). Insgesamt 150 Mitarbeiter von ARD und ZDF sollen auf dem Parteitag anwesend gewesen sein.

Darunter: Redakteure (ca. 30 Personen), Moderatoren, Kameraleute und Techniker.

Es waren diverse Anstalten vor Ort. Und zwar: ARD, ARD Hauptstadtstudio, ZDF, SWR, MDR, Deutschlandfunk, Phoenix, Deutsche Welle (DW) und der WDR.

Das teilt die AfD-Pressestelle gegenüber NIUS mit.

150 Mitarbeiter von ARD und ZDF sollen auf dem AfD-Bundesparteitag in Essen in der Grugahalle gewesen seien.

Rundfunk blockiere ein Drittel der Presseplätze

Ein Journalist der Bild-Zeitung teilte auf dem Kurznachrichtendienst X ein Video vom Pressebereich des AfD-Parteitages. Er schrieb dazu: „Wie immer: der ÖRR blockiert ein Drittel aller Presseplätze. Allein das ZDF klaut 12 Plätze – zusätzlich zu den Plätzen auf der Tribüne.“ Dem privaten Nachrichtensender n-tv oder ProSieben hingegen reiche ein Platz.

ARD will ihren Personal-Aufwand nicht nennen

Irritierend: Die ARD beantwortete nicht auf NIUS-Anfrage, wie viele Anstalten sowie wie viele Mitarbeiter insgesamt ihrer Sender jeweils vertreten waren.

Stattdessen teilte die ARD mit: „Unser öffentlich-rechtlicher Auftrag ist es, eine umfassende, ausgewogene politische Berichterstattung zu garantieren, im Fernsehen, Hörfunk und Online. Die dafür eingesetzten Kolleg:innen des ARD-Medienverbunds sind dafür optimal und ressourcenschonend disponiert.“