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„Ich würde immer wieder helfen“: Das ist der Held, der den Messer-Mörder Sulaiman A. festhielt

Es ist eine menschliche Extremsituation, die man sich kaum vorstellen kann: Ein mit einem Messer bewaffneter Attentäter sticht auf hilflose Menschen ein – und man selbst steht daneben. Ein Iraker hat am Freitag erlebt, was es heißt, wenn man binnen Bruchteilen von Sekunden entscheiden muss, ob man wegläuft oder eingreift. 

Er griff ein, stürzte sich auf Attentäter Sulaiman A. als dieser auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger einstach. Im Interview mit dem Fernsehsender der Welt erzählt der aramäische Christ, der aus dem Irak stammt, mit tränenerstickter Stimme von dem schrecklichen Erlebnis, das er wohl nie vergessen wird: „Ich bin gerannt ohne Angst. Ich bin einfach gerannt und habe ihn festgehalten. Ich hab gesagt: „Gott gib mir die Kraft.“

Ich habe mit meinen Händen gedrückt. Aber ich habe Schläge auf meinen Kopf bekommen. Ich wollte ihn nicht loslassen. Ich habe gesagt „Hilf mir Gott“. Aber ich habe Schläge bekommen und ihn losgelassen. Und ich habe einen Stich in meinen unteren Rücken bekommen. Und dann ist alles passiert... normalerweise wäre das nicht passiert.“

Blumen und Polizisten für den ermordeten Polizisten Rouven L. auf dem Mannheimer Marktplatz.
Blumen und Polizisten für den ermordeten Polizisten Rouven L. auf dem Mannheimer Marktplatz.

Unter Tränen hört der junge Mann auf zu sprechen. Er bekam bei seinem Einsatz drei Messerstiche ab, war bis Sonntag im Krankenhaus – und kam dann am Montag zur Mahnwache auf den Mannheimer Marktplatz.

„Ich mache das von Herzen“, erzählt er weiter. „Wenn so etwas wieder passiert, ich würde es nicht nur einmal machen, sondern tausendmal. Ich helfe gerne. Ich lebe hier, ich liebe Deutschland. Ich hätte das umgekehrt auch gemacht, hätte ihm auch geholfen. Ich mache das gerne für Menschen.“

Mehr NIUS: Die Akte Sulaiman A.: „Alles deutet auf einen IS-inspirierten Anschlag hin“

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