Männer durchsuchen Männer, Frauen tasten Frauen ab. Das war bei der Berliner Polizei und anderen Behörden und Einrichtungen bislang völlig selbstverständlich. Nun soll dieses Prinzip, mit dem sich beide Seiten am wohlsten fühlen, durchbrochen werden – zugunsten von Transpersonen.

Anfang der Woche hat die Polizei Berlin eine Handreichung für „die Durchsuchung bei trans- und intergeschlechtlichen Menschen“ veröffentlicht.
Die bisherige Regelung, die eigentlich vor allem zum Schutz von Frauen gedacht war, hat die Polizei jetzt uminterpretiert – zugunsten von Männern!

Unterscheidung nicht nach „primären Geschlechtsorganen“

Obwohl es keine spezifischen Regelungen in den von der Berliner Polizei zitierten Paragrafen (§ 81d S. 1 StPO, § 34 Abs. 4 ASOG, § 81d S. 4 StPO) gibt, suggeriert die Polizei Berlin, dass Transpersonen „nach § 81d S. 4 stopp“ das Recht hätten, „die Durchsuchung von einer Person des Geschlechtes, das die/der Betroffene wünscht“ vornehmen zu lassen.

Polizistinnen in Berlin sollen jetzt auch Männer durchsuchen, die sich als Frau identifizieren.

So heißt es in der Handreichung ganz explizit, dass sich das Geschlecht einer Person „nicht nach den primären Geschlechtsorganen richtet, sondern nach der geschlechtlichen Identität der betroffenen Person, die glaubhaft nachgewiesen werden muss.“

Polizisten müssen die neue Richtlinie befolgen

Dies könne „anhand eines Antrags auf Personenstandsänderung beim Amtsgericht, ärztlicher Dokumente, eines Ergänzungsausweises der Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti) oder ähnlichem“ geschehen.