Der Erfolg der AfD ist unübersehbar, ihre Beliebtheit wächst. Das haben nicht nur die Europawahlen gezeigt, sondern auch die Kommunalwahl in Brandenburg. Mit 25,7 Prozent der Stimmen lag die Alternative für Deutschland noch vor der CDU (19,3 Prozent).

Ein herber Schlag für die Christdemokraten und Zeit, umzudenken, zumindest, wenn es nach der CDU-Politikerin Saskia Ludwig geht. Ihr Landkreis ist einer von zweien in Brandenburg, in dem die AfD nicht stärkste Kraft wurde. Im Nachrichten-Talk „Stimmt!“ erklärt sie, warum: „Wir gehen einfach völlig unaufgeregt mit der AfD um“. Von der Idee einer Brandmauer halte Ludwig wenig. „Einem Ossi was von Mauern zu erklären, ist immer schwierig“.

„Bürger wollen vernünftige Politik“

Diesen Pragmatismus schätze der Wähler. „Die Bürger wollen einfach eine vernünftige Politik“ und nicht dauernd über „Hass und Hetze diskutieren“, ist die CDU-Politikerin überzeugt. Ob ihre Partei auf Bundesebene aus den Niederlagen lernt, vermag Ludwig nicht zu sagen.

Eine vorprogrammierte Schwierigkeit sieht sie jedoch in einer ganz bestimmten Situation: „Wenn auf Bundesebene die CDU wirklich mit den Grünen koalieren sollte, dann wird es massive Problem in der Ost-CDU geben. Dann rechne ich persönlich auch mit Abspaltungen. Der fundamentale Kurs der Grünen stößt völlig gegen die Lebenswirklichkeit der Menschen“.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (l.) fühlt sich wohl unter Grünen.

„Die wollen eine anständige, bürgerliche Politik. Nichts, wo Gender wichtiger ist als innere Sicherheit“, so Ludwig im Stimmt-Talk. Mit den Grünen würde die CDU all ihre Werte über Bord schmeißen. „Das wäre eine absolute Zerreißprobe“.