Feigling For Future! Warum Luisa Neubauer sich nicht traut, die antisemitische Greta zu kritisieren
Luisa Neubauer ist aus einem einzigen Grund berühmt: Weil im August 2018 ein – damals 15 Jahre altes, unscheinbares, am Asperger-Syndrom erkranktes – Mädchen vor dem schwedischen Parlament saß und für mehr Klimaschutz die Schule schwänzte:
Greta Thunberg.
Das Foto, das um die Welt ging: Greta Thunberg im August 2018 vor dem Parlament in Stockholm
Es war die Geburtsstunde von „Fridays for Future“, die weltweites Aufsehen, Millionen verpasste Stunden Schulunterricht (vor allem in Westeuropa), Dutzende von Aktivismus geprägte Talkshow-Debatten und Hunderte sich anbiedernde Politiker nach sich zog – und eben ein deutsches Gesicht der Bewegung: Luisa Neubauer.
Luisa Neubauer, die Greta Deutschlands
Dank Greta Thunberg hat Luisa Neubauer Ex-Kanzlerin Angela Merkel getroffen, dank Greta Thunberg ist Neubauer zu Klima- und Wirtschaftsgipfeln auf der ganzen Welt gereist, dank Greta Thunberg ist Luisa Neubauer eine der berühmtesten Grünen-Politikerinnen des Landes, die sich noch immer erfolgreich als die unschuldige Klimaschutz-Aktivistin mit den noblen Anliegen tarnt.
August 2020: Thunberg und Neubauer treffen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Kein Wunder also, dass Luisa Neubauer sich nicht von Greta Thunberg und ihren wiederholt judenfeindlichen Aussagen distanziert.
Thunberg verbreitet feinste Hamas-Propaganda, in der behauptet wird, Israel betreibe ein Apartheids-System, verübe einen Genozid an den Palästinensern. „Fridays for Future“ fabuliert von Medien, die Menschen in Deutschland einer Gehirnwäsche unterziehen würden, um das Bild vom unschuldigen Israel zu schützen. Lupenreine Verschwörungstheorien genau von den Leuten, die sonst immer so frenetisch der „Wissenschaft“ zu huldigen schienen.
Und Neubauer? Kein Wort zu Thunberg.
Natürlich tritt sie bei Pro-Israel-Demos auf, natürlich sagt sie dort, dass sie Terror verurteilt, dass für Antisemitismus kein Platz sei. Natürlich behauptet der deutsche „Fridays for Future“-Ableger – wie auch Neubauer –, dass die Dach-Organisation nicht für sie spreche, dass sie mit all dem nichts zu tun hätten. Inzwischen – drei Wochen nach dem Hamas-Terror und nach zwei Wochen öffentlicher Forderung und Kritik an Thunberg – hat sich Neubauer sogar von „Fridays for Future“ international distanziert.
Was Luisa Neubauer nicht tut: das Selbstverständliche. Sagen, dass Greta von allen guten Geistern verlassen ist. Sagen, dass sie und ihre Mitstreiter mit Thunberg und Co. nie wieder auf die Straße gehen werden, dass „Fridays for Future“ mit zahllosen Palästina-Fahnen bei Demos und dem Aufruf zu „Intifada“, zu gewaltsamen Aufständen gegen Israel, schon immer voller Antisemiten war, dass sie eine neue Klimaschutz-Bewegung mit neuem Namen gründen werden, weil sie mit „Fridays for Future“ nichts mehr zu tun haben wollen.
214 Wörter hat das Statement, das Neubauer an die Deutsche Presseagentur geschickt hatte, was zahlreiche Medien nun mit der Überschrift „Neubauer distanziert sich von Fridays for Future“ verbreiten. Das Wort „Greta“ kommt darin nicht vor.
Neubauer und Thunberg waren sonst in engem Austausch.
Luisa Neubauer, die bei Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen als Einzige im Land „antisemitische Codes“ entdecken wollte, ist nicht in der Lage, den puren Judenhass ihrer wichtigsten Mitstreiterin beim Namen zu nennen.
Wenn nämlich Greta nicht zum (angeblich) „globalen Klimastreik“ nach Berlin kommt, stehen da nur noch ein paar tausend Hansel – und nicht hunderttausend. Wenn Greta nicht nach Lützerath kommt, gibt es nämlich keine ikonischen Fotos mit der Polizei, die um die Welt gehen. Wenn Greta Luisa nicht zu den ganz Großen nach Davos, zu Klimagipfeln oder ins Kanzleramt mitnimmt, bleiben für Luisa Neubauer nur noch Anton Hofreiter und andere grüne Parteifreunde übrig.
Greta hat eine ganz besondere Macht über Luisa Neubauer: die Macht der Aufmerksamkeit, der Geltung und des Wissens, dass alles viel größer und beeindruckender und wichtiger ist, wenn die schwedische Antisemitin mit von der Partie ist.
Greta Thunberg ist die mächtigste – für ein kleines Mädchen gehaltene – Frau der Welt. Offenbar mächtig genug, dass Luisa Neubauer Angst hat, einen gewaltigen Teil ihres jetzigen, einflussreichen, von Podiumsdiskussionen, Talkshowauftritten und Buchpräsentationen geprägtes Leben zu verlieren – wenn Greta es so will.
Und deshalb erwähnt Neubauer Thunberg und ihren Antisemitismus mit keinem einzigen Wort.